Grundsätzliche Informationen zum Einsatzbereich und der Konzeption von Supervision bzw. von Coaching bitte nachlesen auf den Websites der entsprechenden Dachverbände.
Das Konzept der "psychologischen Supervision" geht zusätzlich davon aus, dass es überaus nützlich und bereichernd sein kann, meinem Gegenüber auf Wunsch psychologische Inputs zu liefern. Niemand muss "das Rad neu erfinden", auch ich selbst habe all mein Wissen aufgebaut auf viele Jahren psychologischer und psychotherapeutischer Forschung anderer Menschen.
Beim "systemischen Coaching" greife ich gegebenenfalls auf die hochwirksamen Behandlungstechniken zurück: Auch wenn es kein großes Trauma gibt, kann es wichtig sein, eine prägende Erfahrung zu verarbeiten, um sie letztendlich abschließen und Wege gehen zu können.
Hier einige Beispiele aus der Praxis:
Dieses Gefühl ist gar nicht meines! Ein Psychologe erkennt durch eine systemische Aufstellung mit Symbolen, dass sein aktueller Ärger eigentlich das verdeckte Gefühl des Patienten ist, dem es noch nicht gelingt, seine Gefühle bewusst wahrzunehmen und in Worte zu fassen. Er entdeckt, wie er seine hohe Empathie zur "Diagnostik" einsetzen kann.
Wir haben einfach nur unterschiedlichen sozialen Spielregeln! Ein Team liegt im Konflikt mit einem anderen, denn die Leute dort "sind einfach unmöglich". Die Metaebene offenbart ein Muster, das sich selbst am Leben hält: durch enttäuschte Erwartungen und "Verteidigungsaktionen" auf vermeintliche Provokationen, die ihrerseits jedoch nun als "Verteidigungsaktionen" auf vermeintliche Provokationen verstanden werden können. Das Gesprächsangebot wird eingeleitet mit "Wir finden, ihr benehmt euch unmöglich, und ihr denkt von uns vermutlich genau dasselbe. Lasst uns also gemeinsam Regeln aufstellen, wie wir miteinander umgehen wollen."
Ich verändere mein Ziel und schlage vor: Gleichbehandlung statt Gerechtigkeit! Die Teamleiterin ist verzweifelt und verletzt, weil ihr vom Team Ungerechtigkeit vorgeworfen wird. Dabei ist Gerechtigkeit doch ihr höchstes Ziel! Durch Analyse ihrer (übrigens unlebbaren) Vorstellung und jener der Teammitglieder findet sie für sich einen Weg, um ihren Führungsansatz transparent zu machen und sich mit dem Team auf ein Gerechtigkeitskonzept zu einigen.
Wir verstehen nun die Erkrankung "Persönlichkeitsstörung" und können damit besser umgehen. Die Arbeit mit dem Gesundheitsbild ermöglicht auf neue Art eine Behandlungsplanung. Das hilft nicht nur Psych-Berufen. Auch ein Pädagog*innen-Team in der Erwachsenenbetreuung braucht in der Supervision Unterstützung im Umgang mit Menschen mit Persönlichkeitsentwicklungsstörungen - vor allem Borderline und Narzissmus fordern alle sehr heraus. Mein alltagtaugliches Modell hilft ihnen, die Erkrankung neu zu sehen und den Betroffenen im Alltag zu unterstützen, damit sie in eine gesunde Richtung wachsen. Denn wir Menschen sind wie Bäume .... :-)
Endlich kann ich meine Kompetenz so zeigen, dass sie auch gesehen wird! Das Thema für alle angehenden Behandler*innen und Berater*innen: Es gilt zu erkennen: "Was kann ich?" und welche persönlichen Ambivalenzen oder andere Ursachen bisher davon abgehalten haben, diese zu zeigen. Was es auch ist: Alte Wunden lassen sich heilen, alte Regeln, was "man" tun darf, lassen sich über Bord werfen, neue Wege warten, erprobt zu werden. Wir erarbeiten persönlich passende Strategien, wie Fähigkeiten bereits in einem kurzen Gespräch oder bereits beim Kennenlernen, also noch vor dem eigentlichen Beginn einer Zusammenarbeit, sympathisch sichtbar werden können.